Einst von den Nebenflüssen des Milcovs durchflossen, beherbergte der Unirii Platz im Laufe de Zeit den von Ştefan cel Mare im Jahre 1475 gelegten Hauptgrenzstein. Trotz seines mehrfachen Rollenwechsels, vom Zollgebiet zum Kulturplatz, gibt der heutige Zentralplatz Zeugnis von der einstigen Grenze zwischen den beiden historichen Regionen (Moldau und die Walachei) und ist gleichzeitig ein häufig aufgesuchter Ort mit regem, öffentlichem Betriebe dank den wichtigsten Kulturdenkmälern und Verwaltungsflächen, die das Stadtzentrum in eine tatsächliche, neuzeitliche Agora verwandeln.
Zu den wichtigsten, hier befindlichen Bauten zählen: das Volksathenäum Mh. Gh. Pastia, die Kirche Heiliger Johannes der Täufer, sowie die einheitlich gestaltete Gebäudereihe der Stadtverwaltung, des Stadtrates und der Präfektur.
Echter Zeuge der vergangenen Zeiten war der Zentralplatz Schauplatz zahlreicher historischer Ereignisse, unter denen: 1821 – als die Anhänger der Filiki Eteria Eidesplicht im Kampf gegen die Türken leisteten und am 20. Juni 1848, als der 11. Juni 1848 (Unterzeichnung der Proklamation von Islaz) durch Verbrennung des Organischen Reglements gefeiert wurde, und als die Anhänger des Poporanismus aus dem moldauischem Fokschan sich der Menge anschlossen
Einst Zollkontrollenstelle zwischen den beiden Fürstentümern, spielten sich hier, im Zentrum die Ereignisse der Periode 1859-1862 ab, Zeit, in der sowohl Fokschan, als auch das Zentrum den Höhepunkt des Aufrufs zur Einigung erleben konnten.
Zu den bedeutendsten Ereignissen, die im Zentrum stattfanden, zählen: der berühmte Besuch des Fürsten Al. Ioan Cuza (Kernfigur des Fokschaner Phanteons), dessen Figur zu zahlreichen Erzählungen und Legenden inspirierte. Unter diesen der Bericht, aufgezeichnet im Bestand der Magistratur Fokschan, - laut dem der berühmte Fürst „An der Grenze angelangt, rief er die beiden Soldaten, den Moldauer und den Walachen, die Wache hielten, teilte ihnen mit, sie seien Brüder und hieß ihnen, sie sollten sich umarmen und schickte sie in die Kaserne; so hob der Fürst die Grenze bei Fokschan auf. Begleitet von den Vornehmtheiten der Stadt ging Cuza zu Fuß zur Steinbrücke („Podul de piatră”), wo er mit der Menge die Hora (rum. Volkstanz) der Einigung getanzt hat. (S. 162 - Focșanii- O istorie în date și mărturii, Cezar Cherciu), - sowie die berühmte Kusslegende, laut der der Fürst dem Greis Ion Roată (eine weitere Figur aus der erwähnten Periode) einen Wangenkuss gab, als Zeichen der Freundschaft, als dieser von einem Bojaren angespuckt wurde.
Alle diese Ereignisse, deren Grundlage Fokschan war, spiegelten sich in den Werken der lokalen Architekten, Schriftsteller und Künstler wider. Ihre Bemühungen trugen wesentlich zur Bildung des lokalen Nationalgefühls, geprägt von den zeitgeschichtlichen Ereignissen, bei. Aus diesem Grunde präsidiert eines der wichtigtsen Denkmäler des Fokschaner Nationalgefühls dem Zentrum des Platzes und über seinem Steinkörper schwebt die Erinnerung an die berühmte Hora, die von Cuza getanzt worden war.